Vorfinanzierung für Modernisierungsmaßnahmen des Bundes
München, 03.09.2019Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart: Bayern beschleunigt Modernisierung regionaler Schienenstrecken
- Auf zwölf Schienenstrecken im Bahnland Bayern werden Gleis- und Weichen-Modernisierungen vorgezogen
- Freistaat geht hierfür mit rund 23 Millionen Euro in Vorleistung
- Realisierung durch DB startet noch in diesem Jahr
Gute Nachrichten hatte heute Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart für die Fahrgäste im Bahnland Bayern: Der Freistaat unterstützt die abschnittsweise Modernisierung von Gleisen auf zwölf Schienenstrecken, die überwiegend im ländlichen Raum liegen. Dabei erhält die Bahn als Vorleistung bayerische Landesmittel in Höhe von rund 23 Millionen Euro. „Die Fahrgäste profitieren so bereits früher von einer besseren Zuverlässigkeit im Schienennetz. Alte Gleise sind einer der Hauptverursacher für Langsamfahrstellen und damit Hindernis für einen attraktiven und pünktlichen Schienenverkehr“, so Reichhart.
Bayern übernimmt vorübergehend die Finanzierung, nachdem das Budget des Bundes für die Regionalnetze im Freistaat vor allem aufgrund der massiven Kostensteigerungen beim Ausbau der Schieneninfrastruktur dieses Jahr bereits aufgebraucht ist. Die Bahn wird dem Freistaat das Geld in den Jahren 2023 und 2024 zurückzahlen. Das ist der Zeitraum, in dem es für größere Infrastrukturprojekte bisher bereits eingeplant gewesen ist. „Das ist zwar ein ungewöhnlicher wie pragmatischer Ansatz, nachdem für Ersatzinvestitionen der Bahn der Bund Mittel bereitstellen muss. So schaffen wir aber nun viele Win-win-Situationen in etlichen Landesteilen“, erklärt der Minister.
Auf den ersten acht Strecken wie beispielsweise zwischen Regensburg, Schwandorf und Sulzbach-Rosenberg sollen die Bauarbeiten noch heuer beginnen, die übrigen vier Strecken folgen bis Ende 2021.
Im Falle der Strecke Straubing – Bogen prüft die Bahn zudem bereits, ob im Zusammenspiel mit weiteren Maßnahmen an Bahnübergängen auch die Streckengeschwindigkeit angehoben werden kann.
Im Einzelnen profitieren folgende Bahnlinien von vorgezogenen Modernisierungen:
Oberbayern:
Garmisch-Partenkirchen – Griesen
Holzkirchen – Miesbach
(Mering –) Egling – Geltendorf
Murnau – Oberammergau
Schongau – Peißenberg
Niederbayern:
Landshut – Plattling – Bayerisch Eisenstein
Straubing – Bogen
Zwiesel – Bodenmais
Oberpfalz:
Regensburg – Schwandorf
Sulzbach-Rosenberg – Irrenlohe (– Schwandorf)
Unterfranken:
Schweinfurt – Meiningen
Schwaben:
(Ingolstadt –) Aichach – Augsburg