Straßenbauförderung: Über drei Millionen Euro für die Landeshauptstadt München
München, 10.11.2022Finanzielle Unterstützung für Ausbau der Eisenbahnüberführung an der Dachauer Straße
- Schlechter Zustand der bestehenden Überführung und zahlreiche Unfälle in den letzten Jahren
- Erhöhung und Verbreiterung dringend erforderlich
- Gesamtinvestitionen in Höhe von 29,5 Millionen Euro
Immer wieder geriet die Eisenbahnüberführung an der Dachauer Straße in den letzten Jahren in die Schlagzeilen, wenn zu hohe Lastwägen oder Busse das in die Jahre gekommene und für die heutigen Anforderungen zu niedrige Bauwerk beschädigten. Nachdem sich die Deutsche Bahn entschlossen hat, die schadhafte Überführung zu erneuern, möchte die Landeshauptstadt im Zuge der Bauarbeiten die darunter laufende Dachauer Straße an die aktuellen Standards anpassen und Unfälle durch eine Vergrößerung der Durchfahrtshöhe und eine Verbreiterung des Straßenquerschnitts künftig vermeiden. Gute Nachrichten erhält die Landeshauptstadt, die gemeinsam mit der Bahn 29,5 Millionen Euro in das Projekt investiert, nun vom bayerischen Verkehrsministerium: Mit insgesamt 3,12 Millionen Euro will der Freistaat die Baumaßnahme unterstützen.
„Es ist höchste Zeit, dass das bestehende Nadelöhr an der Kreuzung der Bahnstrecke von München nach Regensburg mit der Dachauer Straße beseitigt wird. Die wiederholten Sperrungen und Staus sorgten zurecht für viel Unmut gerade bei den Pendlerinnen und Pendlern, deren Weg in die Stadt dadurch immer wieder erheblich erschwert wurde. Besonders aber die Gefährdung von Fußgängern und Radfahrern in der engen Unterführung erfordern dringend einen baldigen Ausbau. Ich freue mich daher sehr, dass Landeshauptstadt und Bahn hier jetzt tätig werden und dass der Freistaat das wichtige Projekt finanziell unterstützen kann“, so Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter.
Die Dachauer Straße ist eine der wichtigsten Einfallsstraßen in München und verbindet die nordwestlichen Stadtteile und das Dachauer Land mit dem Stadtzentrum. Die Unterführung unter der Bahnstrecke von München nach Regensburg im Stadtteil Moosach stellt seit jeher ein Nadelöhr im Verlauf der Straße dar. Aufgrund der geringen Breite verengt sich die Fahrbahn in diesem Bereich auf zwei Spuren, was regelmäßig zu Staus führt. Durch die geringe Durchfahrtshöhe kam es auch immer wieder zu Unfällen mit zu hohen Fahrzeugen, die nicht nur zu Bauwerksschäden, sondern immer wieder auch zu längeren Sperrungen der Straße führten.
Nachdem die Deutsche Bahn als Baulastträgerin die Eisenbahnüberführung nun erneuern möchte, plant die Landeshauptstadt im Zuge der dadurch anstehenden Bauarbeiten auch die darunter verlaufende Dachauer Straße an die aktuellen Anforderungen anzupassen. Durch Tieferlegung soll eine Durchfahrtshöhe von 4,7 Meter erreicht werden. Durch eine Verbreiterung der Unterführung sollen künftig auf beiden Seiten der Straße Geh- und Radwege verlaufen und so die Verkehrssicherheit auch für die nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer entschieden verbessert werden.
Nachdem das erforderliche Planfeststellungsverfahren zwischenzeitlich abgeschlossen ist, sollen im nächsten Jahr die vorbereitenden Maßnahmen beginnen. Der Baubeginn für die neue Brücke soll im April 2024 erfolgen, die Gesamtmaßnahme Ende September 2026 abgeschlossen werden. Insgesamt investieren die Landeshauptstadt 18,5 Millionen Euro und die Deutsche Bahn 11 Millionen Euro in das Projekt. Der Freistaat Bayern steuert zugunsten der Landeshauptstadt 3,12 Millionen Euro aus Mitteln des Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes bei.
In den letzten fünf Jahren hat der Freistaat Bayern die Landeshauptstadt München mit Zuwendungen in Höhe von rund 25,4 Millionen Euro bei Straßen- und Brückenbaumaßnahmen unterstützt. Insgesamt erhalten Landkreise, Städte und Gemeinden in Bayern vom Freistaat jährlich rund 250 Millionen Euro für Projekte zur Verbesserung ihrer Straßennetze. Dazu gehören neben der Verstärkung von Fahrbahnen und Brücken beispielsweise auch der Radwegebau, der verkehrssichere Umbau von Kreuzungen oder der Bau von Busspuren.