Planungsvertrag für wichtiges Projekt in Niederbayern unterzeichnet

München/Wallersdorf, 29.11.2024

Freistaat treibt Ausbau der Bahnstrecke Landshut - Plattling für den Nahverkehr voran

  • Vorplanung erfolgreich abgeschlossen
  • Investitionen von weiteren 21,6 Millionen Euro
  • Barrierefreier Ausbau des Bahnhofs Landau integriert
     

Die Planungen für den Ausbau der Bahnstrecke Landshut – Plattling für den Nahverkehr schreiten weiter voran: Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und Bayerns Bahnchef Heiko Büttner haben heute in Wallersdorf den Planungsvertrag für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung unterzeichnet. „Der Freistaat investiert freiwillig weitere 21,6 Millionen Euro, um den Zugverkehr von München nach Niederbayern attraktiver zu machen. Wir wollen die Pünktlichkeit steigern und ein halbstündliches Angebot einführen“, betonte Bernreiter. Das Ausbaupaket ergänzt die Planungen für einen leistungsfähigeren Güterverkehr, die der Bund im Rahmen des Bundesverkehrswegeplanprojekts beauftragt hat.


Im Herbst 2022 hatte der Freistaat bereits für 1,5 Millionen Euro die Vorplanung für den Ausbau des Nahverkehrs bei der Deutschen Bahn (DB) beauftragt. Die DB hat diese im vereinbarten Zeit- und Kostenrahmen fertiggestellt. Nachträglich hatte der Freistaat auch die Planung eines barrierefreien Mittelbahnsteigs in Landau beauftragt, da dort durch den Bund lediglich die Bahnsteigunterführung finanziert wird.

„Für pünktlichere Züge und ein deutlich attraktiveres Angebot für unsere Fahrgäste braucht es im Sinne der Starken-Schiene-Projekte wie den Ausbau und die Modernisierung der Strecke zwischen Landshut und Plattling. Der Ausbau für den Nahverkehr ist eine ideale Ergänzung zum Ausbauprojekt des Bundes. Das Ziel ist eine leistungsfähige Schieneninfrastruktur in Niederbayern. Konkret bedeutet das: attraktive Verkehrsangebote für Pendlerinnen und Pendler, nachhaltige und klimafreundliche Mobilitätsangebote für den Tourismus und die Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene. Gemeinsam mit unseren Partnern, dem Freistaat und dem Bund, arbeiten wir daran, den Menschen eine bessere Bahn anzubieten“, sagte Heiko Büttner, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern.

Die Entwurfs- und Genehmigungsplanung mit dem damit verbundenen Baurechtsverfahren soll bis 2029 von der DB InfraGO AG abgeschlossen werden. Das vom Freistaat finanzierte Planungspaket für den Ausbau des Nahverkehrs hat folgenden Umfang:
 

  • zweigleisiger Ausbau des rund sieben Kilometer langen Streckenabschnitts zwischen Wörth und Loiching, damit sich die Züge während der Fahrt begegnen können und nicht mehr in Wörth oder Loiching auf verspätete Gegenzüge warten müssen;
  • Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf bis zu 160 km/h, um in Landshut und Plattling die im Deutschlandtakt vorgesehenen Zeit-slots und Anschlusszüge zu erreichen;
  • Anpassung der Signale und Bau eines höhenfreien Bahnsteigzugangs am Bahnhof Wallersdorf, damit Zugbegegnungen dort schneller erfolgen können;
  • Bau eines neuen Mittelbahnsteigs in Landau zur Herstellung der Barrierefreiheit sowie
  • Bau zusätzlicher Signale zwischen Dingolfing und Schwaigen, damit die Züge dort in kürzerem Abstand fahren können.

     

Parallel laufen auf der Strecke die Ausbauplanungen des 2018 in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommenen Projekts weiter. Es enthält Maßnahmen für den Schienengüterverkehr wie beispielsweise eine Umfahrungskurve für den Bahnhof Plattling und den Bau von sieben Begegnungsstellen für lange Güterzüge. Weiterhin wird die Leit- und Sicherungstechnik teilweise angepasst und erneuert. Die Ausbaumaßnahmen für den Personennahverkehr sollen Anfang der 2030er-Jahre umgesetzt werden.

Der Bahnausbau zwischen Landshut und Plattling ist Teil des Programms MACH2 für mehr Zweigleisigkeiten und Begegnungsbahnhöfe im bayerischen Schienennetz, das der Freistaat vor zwei Jahren aufgelegt hat. Weitere Informationen zum Ausbau der Bahnstrecke Landshut – Plattling können auf der Internetseite der DB unter www.landshut-plattling.de abgerufen werden.

Bereits zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 gibt es umfangreiche Verbesserungen im Regionalverkehr von München über Landshut und Plattling nach Passau. Die DB Regio AG setzt dann auf Bestellung des Freistaats fabrikneue Fahrzeuge mit höherer Kapazität, WLAN im Zug und Steckdosen an allen Sitzplätzen ein. Die abendlichen Taktlücken werden geschlossen, so dass bis nach 23 Uhr ein stündliches Angebot besteht.
 

Foto: Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und Konzernbevollmächtigter der DB für Bayern Heiko Büttner bei der Unterzeichnung des Planungsvertrags
(Quelle: StMB)

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