On-Demand-Angebot im ländlichen Raum stärken
München, 28.11.2024Bayern stärkt Mobilität im ländlichen Raum mit Förderung flexibler und bedarfsorientierter Bedienformen im ÖPNV
- Schwerpunktsetzung auf Förderprogramm zum Ausbau von On-Demand-Angeboten im ländlichen Raum
- Förderprogramm für ehrenamtliche Bürgerbusprojekte läuft zum Jahresende aus
- Weiterhin intensive Unterstützung der ÖPNV-Aufgabenträger durch Beratungsteam „Nachhaltige Mobilität“
Um gleichwertige Lebensbedingungen in allen Landesteilen zu schaffen, unterstützt der Freistaat ehrenamtliche Bürgerbusprojekte und bedarfsorientierte Bedienformen wie Rufbusse oder moderne On-Demand-Verkehre. Künftig passt die Staatsregierung ihren Schwerpunkt zielgerichtet an, die Fördermittel fließen nun vollständig in den Ausbau von nachfrageorientierten Angeboten im ländlichen Raum. Das Förderprogramm für ehrenamtliche Bürgerbusprojekte läuft zum Jahresende aus.
Seit 2019 fördert der Freistaat Bayern die Beschaffung von Fahrzeugen für ehrenamtliche Bürgerbusprojekte, den Erwerb der Fahrerlaubnisse zur Fahrgastbeförderung sowie die Organisation von ehrenamtlichen Verkehrsangeboten von Bürgerbusprojekten, um gleichwertige Lebensverhältnisse im gesamten Freistaat zu schaffen. Seitdem haben neue Projekte zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im ländlichen Raum beigetragen, allerdings stagnieren Nachfrage und Bedarf. Daher hat sich der Freistaat entschlossen, das Förderprogramm für ehrenamtliche Bürgerbusprojekte ab 1. Januar 2025 nicht fortzusetzen und einen neuen Ansatz zu verfolgen.
Die Mittel für die Bürgerbusförderung gehen dem ÖPNV im ländlichen Raum nicht verloren. Sie verstärken künftig das Förderprogramm „Ergänzender Nahverkehrsangebote zur Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum mit bedarfsorientierten Bedienformen des allgemeinen ÖPNV und Pilotprojekten landkreisübergreifender Expressbusverbindungen im Omnibusverkehr (ErNa)“. Nach diesem Programm geförderte flexible Bedienformen bieten den Bewohnern des ländlichen Raums einen deutlichen Mehrwert. So wird die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im ländlichen Raum umfassender und zuverlässiger erreicht als mit ehrenamtlichen Bürgerbusprojekten. 2023 haben etwa 40 der 55 Landkreise im ländlichen Raum eine Förderung durch den Freistaat erhalten und so das Verkehrsangebot nachhaltig ausweiten können. Um die ÖPNV-Aufgabenträger noch intensiver bei der Verbesserung des Verkehrsangebots zu unterstützen und passgenaue Lösungen vor Ort zu finden, hat der Freistaat zudem das Beratungsteam „Nachhaltige Mobilität“ bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft eingerichtet. Das Team steht seit gut einem Jahr für Fragen rund um das Thema bedarfsorientierte Bedienformen zur Verfügung und gibt Hilfestellung bei der Vernetzung der Aufgabenträger untereinander.
Mit Änderung des Art. 27 BayÖPNVG zum 1. Januar 2024 wurde außerdem ermöglicht, Aufwendungen des Aufgabenträgers für Bürgerbusprojekte bei den ÖPNV-Zuweisungen zu berücksichtigen.