150 Jahre Donautalbahn

München, 31.05.2024

Bayerns Verkehrsminister Bernreiter: "Wichtige Lebensader seit nunmehr 15 Jahrzehnten"

  • Bahnstrecke entlang der bayerischen Donau wird heuer 150 Jahre alt
  • Erster Abschnitt zwischen Regensburg und Ingolstadt am 1. Juni 1874 eröffnet
  • Bernreiter: „Auch in Zukunft wichtig für Nah- und Güterverkehr“

 

Mit der Donautalbahn begeht eine der wichtigsten West-Ost-Bahnverbindungen im bayerischen Bahnnetz am 1. Juni 2024 ein rundes Jubiläum. Vor genau 150 Jahren ist die Strecke mit dem Teilabschnitt zwischen Ingolstadt und Regensburg offiziell in Betrieb genommen und zum ersten Mal mit Personenzügen befahren worden. Am 15. August 2024 jährt sich dann auch die Eröffnung der weiterführenden Strecke von Ingolstadt bis Donauwörth zum 150. Mal. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Die Donautalbahn ist in den zurückliegenden 15 Jahrzehnten eine ganz wichtige Lebensader für nicht weniger als vier bayerische Regierungsbezirke gewesen. Ihre damalige Umsetzung war ein Meilenstein sowohl für die wirtschaftliche Entwicklung der Städte und Regionen entlang der Strecke als auch die Funktionalität des Bahnnetzes in Bayern. Auch in der Zukunft wird sie für den Nah- und Güterverkehr im Freistaat eine bedeutende Rolle einnehmen.“

Die sogenannte Donautalbahn ist eine eingleisige Hauptbahn, welche in West-Ost-Richtung vom Bahnhof Neuoffingen im Landkreis Günzburg bis nach Regensburg führt und dabei mehrere andere bayerische Hauptbahnen wie die Strecken Ulm – Augsburg, Nürnberg – Augsburg und München – Nürnberg verbindet. Seit 1980 ist die Strecke durchgehend elektrifiziert. Im Schienenpersonennahverkehr wird sie seit Ende 2010 vom Eisenbahnverkehrsunternehmen Agilis im Auftrag des Freistaats als Teil des E-Netzes Regensburg bedient. Gerade auch für den Schienengüterverkehr ist sie durch die Elektrifizierung und einer Vielzahl von Kunden entlang der Strecke wie den Raffinerien, der Firma Audi oder den Häfen in Regensburg und Kelheim sehr wichtig. Daneben dient sie oft als elektrische Ausweichstrecke bei Sperrungen der wichtigen Nord-Süd-Verbindungen. Auch bei der anstehenden Sanierung des Hochleistungskorridors Nürnberg – Regensburg – Passau im Jahr 2026 wird sie eine tragende Rolle für die Umleitungsverkehre spielen. Zur Umsetzung des Deutschlandtakts planen der Bund und die Streckenbetreiberin DB InfraGO mittelfristig weitere kapazitätssteigernde Investitionen wie beispielsweise den Bau eines Kreuzungsbahnhofs in Thaldorf-Weltenburg.

Mitte des 19. Jahrhunderts hatten dreizehn Donaustädte zwischen Günzburg und Regensburg erfolgreich beim Bayerischen Landtag den Bau der Donautalbahn bewirkt, welcher dann konkret im April 1869 per Baugesetz beschlossen worden war. Als erster Abschnitt ging am 1. Juni 1874 die 74 Kilometer lange Strecke zwischen Ingolstadt und Regensburg in Betrieb, über deren genaue Streckenführung es ein längeres Hickhack gegeben hatte, ehe sich die kostengünstigere Linienführung über Abensberg anstelle über den Donaudurchbruch und Kelheim durchsetzte. Am Streckeneröffnungstag begegneten sich im Kreuzungsbahnhof Abensberg auf der Mitte der Strecke die ersten Züge aus Regensburg und Ingolstadt.